Vom Prinzen zum Erleuchteten: Die Reise des Siddhartha Gautama

Siddhartha Gautama, bekannt als der Buddha, wurde etwa im 5. Jahrhundert v. Chr. in Lumbini, das heutzutage im modernen Nepal liegt, als Prinz in eine königliche Familie hineingeboren. Er wuchs im Luxus des königlichen Palastes auf, abgeschirmt von den Leiden der Welt. Sein Vater hatte große Pläne für ihn und wollte, dass er eines Tages ein mächtiger König wird.

Doch Siddharthas Leben nahm eine entscheidende Wende, als er vier Begegnungen hatte, die als „die vier himmlischen Botschaften“ bekannt sind. Bei Ausritten aus dem Palast begegnete er einem alten Mann, einem Kranken, einem Toten und einem Mönch. Diese Begegnungen öffneten ihm die Augen für die Realitäten des Leidens und den unvermeidlichen Verlauf von Alter, Krankheit und Tod. Die friedliche Ausstrahlung des Mönchs weckte in ihm den Wunsch nach einem tieferen Verständnis des Lebens.

Siddhartha verließ daraufhin heimlich den Palast, seine Familie und seinen luxuriösen Lebensstil, um als Wanderasket nach Erleuchtung zu suchen. Er folgte strengen Praktiken und führte ein Leben in extremer Askese, doch erkannte schließlich, dass dieser Weg nicht zur Befreiung von Leiden führte. Er entschied sich für den „Mittleren Weg“ zwischen den Extremen von übertriebenem Luxus und strenger Askese.

Eines Tages, während er in tiefer Meditation unter dem Bodhi-Baum (dem Baum der Erleuchtung) in Bodhgaya saß, erlangte Siddhartha Gautama schließlich die Erleuchtung. Er erklärte, er habe das tiefe Verständnis über die Ursachen des Leidens und den Weg zu dessen Überwindung erlangt, was als die Vier Edlen Wahrheiten bekannt ist. Von diesem Zeitpunkt an wurde er als Buddha, der „Erwachte“, bekannt.

Der Buddha verbrachte den Rest seines Lebens damit, durch Indien zu reisen, seine Einsichten zu lehren, Schüler anzuleiten und eine Gemeinschaft von Mönchen und Nonnen aufzubauen, die Sangha genannt wird. Er starb im hohen Alter und hinterließ eine bleibende spirituelle Tradition, die sich weit über Indien hinaus ausbreitete und bis heute Menschen auf der ganzen Welt inspiriert.

Mein Lieblings-Zitat von Siddhartha:

„Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt.“

Ich bin fest davon überzeugt, dass der Geist und unsere Gedanken eine zentrale Rolle dabei spielen, wie wir unsere Wirklichkeit gestalten und unsere Erfahrungen im Leben wahrnehmen. Für mich ist es daher eine klare Aufforderung dazu, Achtsamkeit zu üben und mit Bedacht zu denken, stets im Einklang mit positiven Werten – denn dadurch formen wir aktiv das Leben, das wir führen möchten.