Prakriti und Vikriti im Ayurveda: Finde zurück zu deinem wahren Gleichgewicht

Ayurveda 3 Doshas

Was bedeuten Prakriti und Vikriti im Ayurveda?

Im Ayurveda sind Prakriti und Vikriti zwei zentrale Konzepte zur Beschreibung deiner Konstitution. Prakriti steht für deine angeborene Natur – die Mischung der drei Doshas (Vata, Pitta, Kapha), mit der du zur Welt gekommen bist. Vikriti bezeichnet den aktuellen Zustand – also mögliche Ungleichgewichte oder Verschiebungen in deinem Dosha-Gleichgewicht.

Wenn du Prakriti verstehst, verstehst du dich. Wenn du Vikriti erkennst, kannst du dich ausbalancieren. Gemeinsam zeigen dir beide, wie du Körper, Geist und Lebensstil besser in Einklang bringst.

Wie wird deine Prakriti bestimmt?

Deine Prakriti entsteht zum Zeitpunkt der Empfängnis – sie wird durch Genetik, Ernährung der Mutter, emotionale Einflüsse im Mutterleib und sogar astrologische Faktoren geprägt. Sie bleibt lebenslang stabil und erklärt viele Aspekte deines Wesens:

  • Deine Verdauungskraft (Agni)
  • Dein Energielevel und Schlafverhalten
  • Deine emotionale Grundverfassung
  • Reaktionen auf Stress oder Wetter
  • Neigungen zu bestimmten Erkrankungen

Typisch ist eine Kombination aus zwei Doshas, z. B. Vata-Pitta oder Kapha-Vata.

Was ist Vikriti – und warum ist sie oft anders?

Im Alltag wird deine ursprüngliche Konstitution oft durch Umwelt, Lebensstil, Ernährung oder emotionale Belastungen gestört. Das nennt man Vikriti – also die momentane Dosha-Verteilung, die von deiner Prakriti abweichen kann.

Beispiel: Du bist eigentlich ein stabiler Kapha-Typ, lebst aber im ständigen Stress und Schlafmangel. Dein aktueller Zustand zeigt sich vielleicht durch innere Unruhe, trockene Haut oder Verdauungsprobleme – Zeichen eines Vata-Überschusses.

In der ayurvedischen Diagnostik geht es darum, diese Abweichungen zu erkennen und liebevoll auszugleichen.

Wie erkennst du dein Ungleichgewicht?

Ein erhöhtes Dosha macht sich immer durch bestimmte Symptome bemerkbar:

  • Erhöhtes Vata: trockene Haut, Schlafstörungen, Nervosität, Blähungen
  • Erhöhtes Pitta: Entzündungen, Gereiztheit, Sodbrennen, Hitzewallungen
  • Erhöhtes Kapha: Müdigkeit, Schleimbildung, Gewichtszunahme, Antriebslosigkeit

Ein Dosha-Test oder die Beobachtung über mehrere Tage kann dir helfen, dein aktuelles Vikriti zu erkennen.

Wie kommst du wieder in deine Balance?

Der Schlüssel liegt im Prinzip „Gegensätze gleichen sich aus“. Das heißt:

  • Vata-Ausgleich: Wärme, Struktur, nährende Speisen, Ruhe
  • Pitta-Ausgleich: Kühlung, Pausen, sanfte Bewegung, süße Früchte
  • Kapha-Ausgleich: Leichtigkeit, Bewegung, Gewürze, trockene Speisen

Auch Tagesrhythmen, Atemübungen und ayurvedische Anwendungen wie Ölmassage oder Kurkumalatte unterstützen den Weg zurück zu deinem Gleichgewicht.

Warum ist es wichtig, beides zu kennen – Prakriti und Vikriti?

Nur wenn du weißt, wer du eigentlich bist (Prakriti) und wie du dich gerade fühlst (Vikriti), kannst du sinnvoll handeln. Viele Menschen verwechseln ihre Symptome mit ihrer Natur – etwa indem sie denken, „Ich bin halt nervös und leicht frierend“, obwohl das nur ein Vata-Überschuss ist.

Ein Ayurveda-Coach oder Therapeut kann dir helfen, diesen Unterschied klar zu sehen und maßgeschneiderte Empfehlungen zu entwickeln.

Wie verändert sich deine Vikriti im Lauf des Lebens?

Im Gegensatz zur stabilen Prakriti ist deine Vikriti dynamisch. Sie verändert sich mit Jahreszeiten, hormonellen Phasen (Zyklus, Schwangerschaft, Wechseljahre), Lebenssituationen oder Ernährung.

Deshalb ist Ayurveda keine starre Lehre, sondern ein lebendiger Weg der Beobachtung und Anpassung.

Fazit: Du bist mehr als dein Ungleichgewicht

Prakriti ist dein innerer Kompass. Vikriti ist die Landkarte, auf der du dich gerade bewegst. Indem du beide verstehst, kannst du achtsamer leben – in Resonanz mit deinem wahren Wesen.

Nutze die Prinzipien des Ayurveda, um dich selbst liebevoll zu begleiten. Weitere Inspirationen findest du z. B. auf ayurveda-journal.de.

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